Tokio Hotel als Botschafter der deutschen Sprache
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Tokio Hotel als Botschafter der deutschen Sprache
Sprachvermittlung mit Tokio Hotel: Mit Texten
wie “Durch den Monsun” soll den Franzosen die deutsche Sprache
schmackhaft und ihr arg angestaubtes Image aufpoliert werden.
Schon seit geraumer Zeit mühen sich Frankreichs Deutschlehrer, denen
in den vergangenen Jahren die Schüler scharenweise zum Spanischen
überliefen, das arg angestaubte Image des Deutschen durch den Einsatz
von Stars der hiesigen Musikindustrie aufzupolieren. Nicht immer ist
diesem Unterfangen Erfolg beschieden.
Der Helden-Song “Aurélie” etwa, der die
Flirt-Probleme einer Französin in Berlin zum Thema hat und sich deshalb
so trefflich für den zeitgemäßen Unterricht zu eignen schien, floppte
in Frankreich: Welche junge Französin ließ sich - wie im zugehörigen
Video geschehen - schon gern unterstellen, mit ihren Reizen nicht
einmal einen biederen Deutschen von seinem Bierkrug weglocken zu
können. Außerdem: Judith Holofernes’ Aurélie tritt als Blondine auf,
ihr “Haar ist Meer und Weizen” - nicht gerade eine Einladung zur
Identifikation für Französinnen.
Mittlerweile ist der Negativtrend zumindest
gestoppt, die Zahl der Deutsch lernenden Franzosen bleibt konstant.
Dieser Kleinsterfolg mag mehrere Ursachen haben: Ein neues Schulgesetz
fördert Mehrsprachigkeit und Internationalität im Unterricht; im
Deutsch-Mobil der Robert-Bosch-Stiftung touren Lektoren über Land und
machen Werbung für Deutschland und seine Sprache; und deutsche
Fremdsprachenassistenten versammeln die Collégiens während der Pausen
in einem spaßigen “Club allemand” und sind bei der Rekrutierung von
Schülern in der Grundschule behilflich. Diese jungen Menschen
verkörpern ein anderes Deutschland - lächelnd, dynamisch, zum Feiern
aufgelegt.
Im Zustand leichter Verführbarkeit
Seit kurzem gibt es nun weiteren Aufwind - und
diesmal kommt er wirklich aus der Musikbranche. Die vier Jungs von
Tokio Hotel haben die Herzen der Französinnen im Sturm erobert. Die
jüngste Platte “Zimmer 483″ kletterte innerhalb einer Woche auf Platz
zwei der französischen Charts, die Karten für die Frankreich-Konzerte
der Band im Oktober waren innerhalb von 24 Stunden vergriffen. In
zahlreichen Blogs gestehen junge Französinnen dem Quartett ihre Liebe
und klagen darüber, dass die vier keine Zeit für Freundinnen hätten. In
Lille zirkulierte gar eine Petition, in der einige Demoiselles einen
Auftritt der Band in ihrer Stadt forderten. Tatsächlich werden nun fünf
Tour-Stationen hinzukommen.
Solch ein Trittbrett lässt sich die deutsche Kulturpolitik nicht
entgehen. Das Pariser Goethe-Institut hat seine Lehrer mit den Texten
von Tokio Hotel versorgt und bereitet sich auf einen Anstieg der
Sprachkurs-Nachfrage vor. Die deutsche Botschaft regt an, auf Konzerten
der Band für das Deutsche zu werben. Das klingt vielversprechend, nicht
nur, weil sich das Publikum nach solchen Konzerten meist in einem
Zustand leichter Verführbarkeit befindet.
Die Texte von Bill, Tom, Georg und Gustav sind geradezu
prädestiniert für erfolgreiche Sprachvermittlung: “Dann wird alles gut
/ Wird alles gut / Alles gut”, heißt es im Refrain von “Durch den
Monsun”. Deutsch soll eine schwere Sprache sein? Dieses fatale Argument
ist nun endlich widerlegt. Bleibt nur noch die Frage, wie die Botschaft
die jungen Messieurs erreichen soll.
wie “Durch den Monsun” soll den Franzosen die deutsche Sprache
schmackhaft und ihr arg angestaubtes Image aufpoliert werden.
Schon seit geraumer Zeit mühen sich Frankreichs Deutschlehrer, denen
in den vergangenen Jahren die Schüler scharenweise zum Spanischen
überliefen, das arg angestaubte Image des Deutschen durch den Einsatz
von Stars der hiesigen Musikindustrie aufzupolieren. Nicht immer ist
diesem Unterfangen Erfolg beschieden.
Der Helden-Song “Aurélie” etwa, der die
Flirt-Probleme einer Französin in Berlin zum Thema hat und sich deshalb
so trefflich für den zeitgemäßen Unterricht zu eignen schien, floppte
in Frankreich: Welche junge Französin ließ sich - wie im zugehörigen
Video geschehen - schon gern unterstellen, mit ihren Reizen nicht
einmal einen biederen Deutschen von seinem Bierkrug weglocken zu
können. Außerdem: Judith Holofernes’ Aurélie tritt als Blondine auf,
ihr “Haar ist Meer und Weizen” - nicht gerade eine Einladung zur
Identifikation für Französinnen.
Mittlerweile ist der Negativtrend zumindest
gestoppt, die Zahl der Deutsch lernenden Franzosen bleibt konstant.
Dieser Kleinsterfolg mag mehrere Ursachen haben: Ein neues Schulgesetz
fördert Mehrsprachigkeit und Internationalität im Unterricht; im
Deutsch-Mobil der Robert-Bosch-Stiftung touren Lektoren über Land und
machen Werbung für Deutschland und seine Sprache; und deutsche
Fremdsprachenassistenten versammeln die Collégiens während der Pausen
in einem spaßigen “Club allemand” und sind bei der Rekrutierung von
Schülern in der Grundschule behilflich. Diese jungen Menschen
verkörpern ein anderes Deutschland - lächelnd, dynamisch, zum Feiern
aufgelegt.
Im Zustand leichter Verführbarkeit
Seit kurzem gibt es nun weiteren Aufwind - und
diesmal kommt er wirklich aus der Musikbranche. Die vier Jungs von
Tokio Hotel haben die Herzen der Französinnen im Sturm erobert. Die
jüngste Platte “Zimmer 483″ kletterte innerhalb einer Woche auf Platz
zwei der französischen Charts, die Karten für die Frankreich-Konzerte
der Band im Oktober waren innerhalb von 24 Stunden vergriffen. In
zahlreichen Blogs gestehen junge Französinnen dem Quartett ihre Liebe
und klagen darüber, dass die vier keine Zeit für Freundinnen hätten. In
Lille zirkulierte gar eine Petition, in der einige Demoiselles einen
Auftritt der Band in ihrer Stadt forderten. Tatsächlich werden nun fünf
Tour-Stationen hinzukommen.
Solch ein Trittbrett lässt sich die deutsche Kulturpolitik nicht
entgehen. Das Pariser Goethe-Institut hat seine Lehrer mit den Texten
von Tokio Hotel versorgt und bereitet sich auf einen Anstieg der
Sprachkurs-Nachfrage vor. Die deutsche Botschaft regt an, auf Konzerten
der Band für das Deutsche zu werben. Das klingt vielversprechend, nicht
nur, weil sich das Publikum nach solchen Konzerten meist in einem
Zustand leichter Verführbarkeit befindet.
Die Texte von Bill, Tom, Georg und Gustav sind geradezu
prädestiniert für erfolgreiche Sprachvermittlung: “Dann wird alles gut
/ Wird alles gut / Alles gut”, heißt es im Refrain von “Durch den
Monsun”. Deutsch soll eine schwere Sprache sein? Dieses fatale Argument
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*la fleur de bill*- Admin
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Rollenspiele
Hai @ all: ok hab jetzt kapiert wie das geht ^^
Re: Tokio Hotel als Botschafter der deutschen Sprache
Tja. Sowas kann eben nur Tokio Hotel.
Bills Engel- TH-Fan des Monats
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Hai @ all:
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